Die ursprünglich vom Wasser umgebene Insel Hiddensee, ist wahrlich ein perfekter Ort für Romantiker. Ein sehr ruhiger, naturbelassener und vor allem autofreier Ort. Nur durch eine Sandbank getrennt, liegt es auf der westlichen Seite von Rügen. Eine kleine Insel mit nur knapp 17 Kilometern länge und an der schmalsten Stelle ist sie nur 250 Meter breit. Vier Orte in denen zusammen rund 1000 Einwohner leben, die Natur bestimmt hier das Leben, wie sollte es auch anders sein. Aus diesem Grund kommen jedes Jahr tausende Touristen hierher und besuchen diese wundervolle Insel.
In diesem Naturparadies gibt es verschiedene Vegetationszonen
Die Insel kann landschaftlich gesehen in drei verschiedene Abschnitte unterteilt werden. Zum einen gibt es im Norden das Hochland das den Namen „Dornbusch“ trägt. Dort gibt es einen Leuchtturm und eine bis zu 60 Meter hohe Steilküste. Mittig liegt das Flachland mit Dünen und sehr langen Sandstränden. Und dann gibt es noch im Süden das sandige Schwemmland, dies ist zum größten Teil ein Vogelschutzgebiet und deshalb nicht zugänglich. Die besagten Dünen zählen zu den letzten großen, die an der deutschen Ostseeküste liegen. Auf einer Fläche von 120 Hektar erstreckt sie sich. Für Besucher gibt es die Möglichkeit, auf Sandwegen diese kleine Landschaft zu Fuß zu erkunden. Meterhohe Dünen sind dort mit der Krähenbeere und Kriechweide bewachsen. Während sie in voller Blüte steht, ist die Heide besonders schön anzusehen.
Ein wichtiger Lebensraum für Fauna und Flora – der Nationalpark
Sehr große Teile dieser Insel sind Teil des Nationalparks. Er bietet Lebensraum für viele Vogelarten, darunter sind auch bedrohte Arten. Doch auch viele andere Tiere gibt es hier zu sehen wie Schmetterlinge und Wildkaninchen. Des Weiteren blühen hier Jahr für Jahr hunderte Pflanzen, Moose und Flechten. Das bekannte Nationalparkhaus wurde renoviert bzw. modernisiert und hat jetzt wieder für Besucher geöffnet. Im Nationalparkhaus gibt es eine 3D-Unterwasserwelt, Foto-Dokumentationen und Filme über die Natur auf Hiddensee.
Alle Wege führen nach Dornbusch
Auf dem Weg nach Dornbusch zum Leuchtturm, führen die letzten Meter durch den Nationalpark. Der Leuchtturm gilt als sehr beliebtes Fotomotiv und liegt auf einem ca. 70 Meter hohen Hügel. Zum ersten Mal wurde der 27 Meter hohe Leuchtturm im Jahre 1888 in Betrieb genommen. Auf der Insel gilt er als Art Wahrzeichen, auf der Aussichtsplattform bekommt man einen schönen Rundblick über Hiddensee geboten.
Das Gerhart-Hauptmann-Haus in Kloster
Nicht umsonst wird Hiddensee sehr oft als „Künstlerinsel“ bezeichnet. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts zog es nämlich zahlreiche Künstler wie Maler, Schauspieler und Schriftsteller auf die Insel. Bekannte Namen tummelten sich vor allem während der Sommermonate auf Hiddensee, neben Albert Einstein auch Größen wie Sigmund Freud oder eben Gerhart Hauptmann. Im Jahr 1930 wurde das Haus „Seedorn“ in Kloster von eben diesem gekauft, in dem er viele Jahre mit seiner späteren Ehefrau verbrachte. Dieses Haus ist heute ein Museum und kann besichtigt werden, alle Räume sind noch im Originalzustand erhalten.
Baden und Kultur in Vitte miteinander verbinden
Vitte zählt nur rund 650 Einwohner und ist der Hauptort auf der Insel. In Vitte ist daher auch die Inselverwaltung und Schule ansässig. Es gibt dort für Urlauber, Einheimische und Besucher zudem ein Theater, ein Kino und einen Seglerhafen. Darüber hinaus kann man hier natürlich auch Bars und Restaurants, sowie viele Unterkünfte finden.
Ein schöner breiter Sandstrand lädt hier während der Sommermonate zum Baden oder Spazierengehen ein.
Und abends kann die Seebühne besucht werden, der Schauspieler Karl Huck inszeniert in diesem Minitheater Stücke mit seinen handgefertigten Marionetten.
Das kulturelle Zentrum Hiddensees liegt in Kloster
Kloster liegt im Norden der Insel, hier war der ursprüngliche Sitz des Zisterzienserordens. Ein Kloster ist in der heutigen Zeit hier nicht mehr vorzufinden, es stehen nur noch die Überreste der alten Grundmauern. Am Hafen liegt das Wetterstudio Hiddensees, auf einem Hügel liegt eines der größten Privatgebäude der Insel. Hierbei handelt es sich um eine wuchtige Villa welche 1904 von Oskar Kruse-Lietzenburg erbaut wurde.
Egal ob zu Fuß, mit Fahrrad oder Boot
Hiddensee kann auch zu Fuß gut erkundet werden, die Insel ist relativ klein. Der etwas bequemere Weg ist die Erkundung mit einem Fahrrad oder Boot. Es gibt also viele interessante Dinge auf dieser kleinen Ostsee-Insel zu sehen. Überzeugen Sie sich am besten selbst von den endlos langen Dünnen, der schönen Fauna und Flora und den schönen Plätzen die Hiddensee seinen Besuchern bietet.